Unser Besuch in den USA im Oktober 2023

Mit gewohnt freundschaftlicher Herzlichkeit hießen uns die amerikanischen Kolleginnen und Kollegen willkommen, und man bot uns in den zwei Wochen des Aufenthalts ein sehr gut organisiertes, abwechslungsreiches Programm. Höhepunkte dieses Besuchs waren für die Schülerinnen und Schüler – wie bei jedem Austausch – natürlich die Fahrten nach New York City und Boston. Aber auch der Alltag an einer High School mit dem herausragenden Stellenwert des Sports im amerikanischen Schulsystem, insbesondere American Football, und das Leben in einer amerikanischen Familie wurden hautnah erfahren. Die Einblicke in verschiedene Bereiche des amerikanischen Bildungswesens, inklusive der Besuch eines College, waren sehr eindrucksvoll.

Die Zusammenarbeit zwischen deutschen und amerikanischen Lehrkräften funktionierte sehr gut, und die US-amerikanische Gastfreundschaft war überwältigend. Das Verhältnis zwischen beiden Schulgemeinschaften ist nach nunmehr über 17 Jahren – trotz einer erzwungenen Corona-Pause von 5 Jahren – so stabil, dass wir von regelrecht freundschaftlichen Kontakten berichten können, die sowohl auf Schüler- als auch auf Lehrerseite entstanden sind. Viele ehemalige Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben den Kontakt mit ihren jeweiligen Austauschpartnerinnen und Austauschpartnern über die Jahre hinweg aufrechterhalten, was uns natürlich mit großer Freude erfüllt.

Beide Schulen bekunden glaubhaft ihr Interesse am Fortbestand dieses Austauschs, der sowohl an der Shaker High School als auch am Ludwigsgymnasium außerordentlich beliebt

Der Besuch der US-amerikanischen Gruppe bei uns im Februar 2024

19 Schülerinnen und Schüler der Shaker High School in Latham, nahe Albany, der Hauptstadt des US-amerikanischen Bundesstaates New York, besuchten zusammen mit zwei Begleitlehrern, der Deutschlehrerin Ms Christine Connor und dem Kollegen Mr Robert Pollaro, vom 17.2. bis zum 24.2.2024 ihre Austauschpartnerinnen und -partner des Ludwigsgymnasiums, die sie bereits im Herbst 2023 beim ersten Teil dieser internationalen Begegnung in ihrer Heimat kennengelernt hatten.

Am Ludwigsgymnasium nahmen die jungen US-Amerikanerinnen und
US-Amerikaner am regulären Schulunterricht ihrer Gastgeber teil und konnten sich somit ein Bild vom Unterrichtsgeschehen der Jahrgangsstufen 10 und 11 eines saarländischen Gymnasiums machen. Ein umfangreiches Rahmenprogramm gewährleistete, dass die Gäste nicht ausschließlich mit Alltagseindrücken konfrontiert wurden. Schulleiter Christian Heib hieß sie im Rahmen eines Frühstücksempfangs im Bistro des Ludwigsgymnasiums herzlich willkommen.

Einen ersten Eindruck von Saarbrücken erhielten die Gastschülerinnen und
Gastschüler zu Beginn ihres Aufenthaltes bei einer von den deutschen Partnern begleiteten Stadtrallye. Zuvor waren sie im Saarbrücker Schloss von der Bildungsdezernentin des Regionalverbandes, Frau Kerstin Theobald, und dem Direktor des Deutsch-Amerikanischen Instituts Saarland, Herrn Dr. Bruno von Lutz, offiziell im Saarland begrüßt worden.

Interessante Tagesausflüge nach Trier und Heidelberg durften bei einem Deutschlandbesuch natürlich nicht fehlen und zählten wie immer zu den Highlights des Aufenthalts. Das nasskalte Februarwetter hielt die Gäste nicht davon ab, zwei wunderschöne Tage in diesen tollen Städten zu verbringen und sowohl geschichtlich als auch kulturell viel zu lernen. Zudem stellten die deutschen Eltern sicher, dass sich die amerikanischen Gäste auch am – diesmal leider einzigen – Wochenende in ihren Familien nicht langweilten, indem sie interessante Aktivitäten zusammen mit ihren Kindern durchführten und sich überaus engagiert und gastfreundlich zeigten.

Zum Schluss sei erwähnt, dass nicht nur die unmittelbar am Austausch beteiligten Schüler und Schülerinnen des Ludwigsgymnasiums von der Anwesenheit der US-Amerikaner profitieren konnten. Durch ihr Gastgeschenk, Präsentationen zu verschiedenen alltagsbezogenen Themen zu halten, wie z. B. „US Sports“, „Freetime Activities“ und „School Life“, erreichten die Gäste zahlreiche Klassen und Kurse der Jahrgangsstufen 6 bis 11. Und die strahlenden Augen ihrer Zuhörerinnen und Zuhörer dankten ihnen für ihre Bereitschaft, den deutschen Schülerinnen und Schülern authentische Einblicke in das Alltagsleben in den USA zu gewähren. Darüber hinaus waren die intensiven Gespräche und Interviews in englischer Sprache mit authentischen Muttersprachlern bemerkenswert, die auch schon unsere Schülerinnen und Schüler aus den ersten beiden Lernjahren bei den Begegnungen im Klassenraum erleben durften und die sie für das Erlernen der Fremdsprache hochgradig motivierten.

Bei diesem Austausch wurden wir neben dem Ministerium für Bildung und Kultur vom Deutsch-Amerikanischen Institut Saarland finanziell kräftig unterstützt, wofür wir uns herzlich bedanken. Auch unser toller Schulverein hat dankenswerter Weise wieder einen sehr großzügigen finanziellen Beitrag geleistet.

Ein besonderer Dank gilt Herrn Dr. Christopher Ingalls aus Kalifornien!

Er hat dem Ludwigsgymnasium eine beachtliche Geldsumme gespendet, die den kommenden USA-Austauschen zugutekommen soll. Dr. Ingalls war Teilnehmer eines früheren USA-Austauschprogramms des Ludwigsgymnasiums im Schuljahr 1974/75 und ist dieser internationalen Begegnung deswegen in besonderer Weise verbunden, da er damals eine lebenslange Freundschaft mit seinem – mittlerweile leider verstorbenen – deutschen Austauschpartner aufbauen konnte. Dieser großzügige US-Sponsor würdigt damit die immense Bedeutung solcher Austauscherfahrungen und Begegnungen zwischen deutschen und amerikanischen Jugendlichen. Herzlichen Dank dafür, Dr. Ingalls! Hier weitere Infos.

Als Verantwortliche auf deutscher Seite erlebten wir den Austausch, der nunmehr schon seit über 17 Jahren besteht, wieder als eine wertvolle und intensive Zeit, in der sowohl Schüler und Schülerinnen als auch Lehrkräfte sehr viel lernen konnten, sei es sprachlich, kulturell oder im Umgang miteinander. Somit freuen wir uns bereits jetzt auf die nächste Begegnung, die für Herbst 2025 geplant ist.

Impressionen zu unserem Abschlussabend im Ludwigsgymnasium gibt's auf Instagramm.

Sabine Kackert und Jörg Leistenschneider