Forschungsexpedition nach Island: Bericht einer LG-Schülerin

Im vergangenen Mai hatte Tatjana Volokh, Schülerin unserer 10F4, die Gelegenheit, im Rahmen des Programms MASTER MINT der Jugendmanagement-Stiftung Heidelberg an einer Expedition nach Island teilzunehmen. Hier Tatjanas Bericht.

Naturschätze entdecken: Islands einzigartige Flora

Im Mai dieses Jahres hatte ich das Privileg, an einer Forschungsexpedition nach Island teilzunehmen. Die Reisegruppe kam am Dienstag in Island an und wir besichtigten innerhalb einer Woche, die Hauptstadt, Reykjavik, Borgarnes und Akureyri. Zwischendurch führten wir mehrere Stopps zur Datenerhebung und Forschung durch.
Meine Gruppe erforschte unterschiedliche Pflanzen. Am Montag vor der Reise überlegten wir uns Ziele und wie wir diese erreichen könnten. Als erstes erforschten wir die Artenvielfalt in Island. Zur Bestimmung von Pflanzen verwandten wir Bücher. Wir haben insgesamt 13 verschiedene Pflanzenarten gefunden, von denen 23% gebietsfremd sind, wir haben keine einzige endemische (nur in Island vorkommende) Art festgestellt. Die Pflanzen wurden noch auf besondere Merkmale untersucht, welche dazu dienten, vorher aufgestellte Hypothesen über den Kälteschutz zu beweisen oder widerlegen.

Die Hypothesen lauten:


1) Pflanzen werden durch eine Schneedecke vor der Kälte geschützt.

2) Pflanzen nehmen bei Kälte weniger Wasser auf, um nicht zu erfrieren.

3) Pflanzen reduzieren ihren Stoffwechsel im Winter, um Energie zu sparen.

4) Pflanzen haben Härchen auf den Blättern, die eine isolierende Luftschicht bilden.

5) Pflanzen reduzieren ihre Größe, um widerstandsfähiger zu sein.
Alle Hypothesen wurden bestätigt.

Es wurde auch ein Vergleich zwischen deutschen und isländischen Arten gemacht. 77 % der Pflanzen, die wir untersucht haben, kommen auch in Deutschland vor; über 8 % konnte man keine passenden Daten finden.
Nicht nur wilde Pflanzen wurden untersucht, sondern auch angebaute Pflanzen. In Gewächshäusern werden viele Pflanzen angebaut, da sie aufgrund des Klimas nur im Sommer außerhalb wachsen können. ‚Exotische‘ Pflanzen wie Bananen werden in Island hauptsächlich zur Forschung kultiviert. Erstaunlicherweise werden auch viele Wassermelonen bepflanzt, welche auch im Winter sehr beliebt und ein häufiger Bestandteil des Frühstücks in Island sind. Am meisten werden aber Kartoffeln und Gerste gesät. 
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass in Island viele auch in Deutschland vorkommende Arten wachsen, welche sich aber an die extreme Wetterlage in Island angepasst haben.   

Weitere Infos unter: https://www.master-mint.de/

   

Ludwigsgymnasium SAARBRÜCKEN
Stengelstraße 31
66117 Saarbrücken

   0681 9260 - 50

   0681 9260 - 528

   sekretariat@ludwigsgymnasium.com

Log-In

Anmelden